In der Hamburger Tischfußballliga und verschiedenen Turnieren treten jede Woche zahlreiche Spieler*innen und Teams gegeneinander an. Wo viele Menschen aufeinandertreffen, ist es besonders wichtig, für ein achtsames Miteinander zu sorgen, damit sich niemand unwohl oder ausgeschlossen fühlt. Dieses Awareness-Konzept soll dabei unterstützen, ein sicheres und respektvolles Miteinander zu fördern und Hilfsmöglichkeiten für Betroffene von Diskriminierung, Belästigung oder anderweitig grenzüberschreitendem Verhalten zu bieten.
Das Wort Awareness, das übersetzt 'Achtsamkeit' oder 'Bewusstsein' bedeutet, steht für Sensibilität im Umgang miteinander. Es geht darum, die individuellen Grenzen anderer zu erkennen, zu respektieren und zu wahren. Wann eine Grenze überschritten wird, bestimmt die betroffene Person selbst.
Code of Conduct
Ein sogenannter Code of Conduct (Verhaltenskodex) schafft die Grundlage für ein respektvolles und sicheres Miteinander, indem er Verhaltensmuster für die Teilnehmenden einer Veranstaltung definiert. Der Code of Conduct gilt sowohl bei Turnieren als auch bei Ligaspielen und richtet sich an alle Spieler*innen, Zuschauer*innen und alle weiteren Beteiligten.
- Alle Anwesenden begegnen sich mit gegenseitiger Wertschätzung und unterlassen herabwürdigende und beleidigende Äußerungen.
- Diskriminierung, sexuelle Belästigung, Gewalt und Mobbing werden nicht toleriert. Dazu zählen unter anderem rassistische, sexistische, ableistische, homophobe und trans- oder queerfeindliche Äußerungen und Verhaltensweisen.
- Teilnehmende geben aufeinander Acht und schauen bei grenzüberschreitendem Verhalten nicht weg; sie bieten der betroffenen Person Hilfe an oder kontaktieren - falls am Spielort vorhanden - das Awareness Team.
Unterstützung von Betroffenen
Betroffene können sich jederzeit per E-Mail über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an das Awareness-Team des TFVHH wenden und bei Bedarf einen Termin für ein persönliches Gespräch vereinbaren. Dabei liegt der Fokus auf den Bedürfnissen der betroffenen Person und ihre Wahrnehmung der Situation wird nicht in Frage gestellt.
Die Ansprechpartnerinnen sind Paula Köppe und Lilli Kessel. Alle Anfragen und Gespräche werden vertraulich behandelt.
Alle Informationen werden vertraulich behandelt und nur auf ausdrücklichen Wunsch der betroffenen Person an den Vorstand weitergegeben.
Spielorte mit eigenen Awareness-Konzepten
Einige Veranstalter haben ein eigenes Awareness-Konzept für ihren Spielort erarbeitet. Dazu zählt unter anderem der FC St. Pauli.
Weitere Hilfsangebote
Frauennotruf Hamburg: 040 255566 (frauennotruf-hamburg.de)
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 0800 0116016 (hilfetelefon.de)
Hilfetelefon Gewalt gegen Männer: 0800 1239900 (maennerhilfetelefon.de)
amira - Beratung bei Diskriminierung wegen (zugeschriebener) Herkunft und Religion: 040 39842647 (adb-hamburg.de/amira)
Telefonseelsorge: 0800 1110111 (telefonseelsorge.de)
Heimwegtelefon: 030 12074182 (heimwegtelefon.net)
Weiterführende Literatur
Wiesental, A. (2024). Antisexistische Awareness: Ein Handbuch (3. Aufl.). Unrast.
Respons. (2021). Was tun bei sexualisierter Gewalt?: Handbuch für die transformative Arbeit mit gewaltausübenden Personen (2. Aufl.). Unrast.
Lotz, M. (2023). Handbuch Awareness: Das Nachschlagewerk für Veranstaltende, Kollektive, Netzwerke, Organisationen und alle, die an Veränderung interessiert sind. Safe the Dance.